Mit dem Fahrrad von Gera zur Ostsee


Urlaub ist Reisezeit! Warum nicht mit dem Fahrrad reisen und so ganz gemütlich von A (Gera) nach B (Graal-Müritz an der Ostsee) kommen. Bei fast perfektem Fahrradreisewetter (abgesehen von zwei kleineren Regengüssen und mächtig Gegenwind auf der letzten Etappe) fuhren wir zu zweit im August entgegen der obigen Komoot-Berechnung über ca. 610 km zur Ostsee. Es war eine tolle Reise und ist für jeden nur zu empfehlen. Hier zeige ich mal ein paar Bilder von unserer Tour.

Tag 1: Gera – Taucha

Die Strecke kannten wir zum Großteil schon. Immer an der Weißen Elster auf dem Elster-Radweg entlang und südlich von Leipzig nach Nordosten abbiegen. Der Sachsenberg etwa 20 km von Gera entfernt, war schon die höchste Erhebung auf der ganzen Strecke.

Tag 2: Taucha – Lutherstadt Wittenberg

Eine sehr abwechslungsreiche Strecke fuhren wir am 2. Tag. Quer durch die Dübener Heide wurden wir ganz schön durchgeschüttelt. Am späteren Nachmittag kamen wir in Wittenberg an und konnten so noch einige Eindrücke erhaschen. Derzeit sind allerdings sehr viel Baumaßnahmen in Vorbereitung auf »Luther2017« zu sehen, aber vielleicht kommen wir 2017 wieder. Ein paar Kilometer mussten wir dann noch zu unserer Unterkunft fahren.

Tag 3: Lutherstadt Wittenberg – Potsdam

Kurz hinter Wittenberg ist schon die Landesgrenze zu Brandenburg. Und Brandenburg hat die besten Radwege weit und breit. Befestigte Fahrradstraßen quer durch den Wald. Traumhaft! Zwischendurch mussten wir einen Zwangsstopp einlegen – zuviel Wasser, Blitz und Donner. Ne, dit wolln´wer nich! Über Potsdam braucht man nicht viele Worte zu verlieren. Die Reise dahin lohnt immer. Ach ja! Schon mal was von Klein-Mahrzens gehört? Autofahrer kennen den Namen von einer Abfahrt auf der A9. Wir sind durch den Ort gefahren. Wenn es nicht an der Bushaltestelle gestanden hätte, wir würden heute noch nicht wissen, dass die paar Häuser umgeben von Sand Namensgeber einer Autobahnabfahrt sind.

Tag 4: Potsdam – Zehdenick

Über die Glienicker Brücke nach und durch Berlin. Berliner Radwege sind wie Berlin, manchmal gut, dann wieder nicht so gut oder von parkenden Autos zugestellt. Da können sich die Berliner mal was von Brandenburg abschauen. Zwischendurch mussten wir über den Wannsee per Fähre übersetzen. Auch mal schön! Dennoch hat Berlin jetzt nicht so den bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. In BB ging es wieder flüssig. Teilweise ging es kerzengerade Wege entlang von Kanälen nach Zehdenick. Zwischendurch kam man mit anderen Radlern ins Gespräch. Die einen kamen von »Berlin-Kopenhagen« zurück, die anderen machten sich gerade auf den Weg. Die Route ist vielleicht unsere nächste Tour.

Tag 5: Zehdenick – Waren/Müritz

Tag 5 nach Waren quer durch den Müritz-Nationalpark – da wird man durchgeschüttelt und muss kräftig in die Pedalen treten, um nicht im Sand zu versinken. Der Tag war anstrengend und am Ende fast noch eine Enttäuschung, denn unsere Unterkunft gab uns keine Möglichkeit etwas am Abend zu essen. Es war Sonntag! Rettung kam von einem Restaurant knapp 2 km entfernt. Dort kannte man das Problem schon lange und machte daraus ein Geschäft, denn es beschehrte viele Gäste. Und das Essen schmeckt dort.

Tag 6: Waren/Müritz – Graal-Müritz

Mecklenburg-Vorpommern ist doch gar nicht so flach! Ja es gab einige Passagen, da war reintreten angesagt. Aber Radwege in MV sind Mangelware – Kopfsteinpflaster, Betonplatten, die an DDR-Autobahnen erinnern und Sand. Und häufig auch stark befahrene Straßen. Den ganzen Tag über begleitete uns der angesagte recht scharfe Gegenwind, manchmal frontal, manchmal von leicht links. Vor dem Ziel dann ein kurzer Regenschauer. Dann aber kam Graal-Müritz. Gegen 17:00 Uhr hatten wir unsere Ziel nach 6 Tagen und ca. 610 km erreicht.

Tage 7 & 8: An der Küste

Ein Tag Erholung und am nächsten Tag Heimfahrt per Zug.

Meine Radweg-Hitparade für diese Tour:

  1. Brandenburg
  2. Thüringen
  3. Sachsen-Anhalt
  4. Sachsen
  5. Berlin
  6. Mecklenburg-Vorpommern

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